Nora Schattauer

Nach Objekten aus Wachs und Kautschuk entstehen seit 1999 farbige Papier-Arbeiten, die auf einer innovativen Technik mit Mineralsalz-Lösungen basieren, sowie Blindzeichnungen (Durchdruck durch Kohlepapier).
Hier geht es um Fragen von Entwicklung, Entgrenzung und Wechselwirkungen. „Ihre Arbeiten sind in der Tat ungesehene, wirklich neue Bilder. Die den verwendeten Materialien innewohnenden Kräfte verändern die einfachen Muster, von denen Nora Schattauer ausging.“
(Kay Heymer, Museum Kunstpalast)

 

2010 begründet sie als Herausgeberin die monographische Reihe DRAW, die Künstler präsentiert, die die Sicht auf das Medium Zeichnen erweitern.
1952 in Duisburg geboren, lebt und arbeitet in Köln
1970-77 Universität Köln, Soziologie-Studium
1991-97 Studium an der Kunstakademie Münster bei Joachim Bandau, Meisterschülerin, Akademiebrief
seit 2005 Mitgliedschaft im Deutschen Künstlerbund
Nora Schattauer betreibt eine künstlerische Forschung, indem sie malerisch-laborhaft mit chemischen Substanzen arbeitet.
Experimentelle Offenheit, Interesse an Grund-Prozessen, Musterbildung sind Begriffe, die mit ihren Arbeiten verknüpft sind. In zahlreichen Künstlerbüchern ist die Ästhetische Auseinandersetzung mit dem Strukturhaften und das Denken aus dem Material heraus erfahrbar. Die Arbeit mit Fotografie (u.a. am Rasterelektronenmikroskop) untersucht Energie- Muster von Materie. Im malerischen Werk und im Medium der Blind-Zeichnung lotet Nora Schattauer improvisatorische Strategien aus; Zeichnungen werden zu Energie-Protokollen.
www.nora-schattauer.de

 

Robert Maclaurin

“Empathy, a real understanding of the whole implications of the scenes he has witnessed, is therefore a crucial part of the imaginative content of these paintings. And as often Maclaurin paints without horizon, looking down onto the earth itself, however wide the expanse that he records, you feel his engagement with the earth, his feeling for its fragile living surface. These paintings therefore, though at first sight they seem to be a straightforward rendering of a landscape experienced, they are not simply topography. They are actually very complex and their manifest poetry is a function of that complexity. They are as true landscape should be, images of the real world, but metaphoric, lit by memory and enlarged by imagination, by sympathy and so ultimately by awe at the grandeur of what the artist, Maclaurin has experienced.”

Professor Duncan Macmillan, Author

 

Robert Maclaurin (b. 1961) is a Scottish artist, exhibiting internationally, now living and working in Victoria, Australia. Predominantly landscape–based, his initial en plain air paintings and drawings lead to major works in the studio, capturing the contrasting environments of the Scottish and Australian Wilderness.

 

Wolfgang Hambrecht

“Wolfgang Hambrecht geht es immer um ein malerisches Abenteuer, um Balanceakte. Sein Ziel ist es, das Bild soweit zu öffnen, dass es instabil, und in einem grundsätzlichen Sinn durchscheinend und durchlässig wird. Zum einen im Hinblick auf sich selbst, auf die eigene malerische Praxis, zum anderen aber auch im Hinblick auf das in dieser Malerei Gezeigte, das sich eigentlich immer nur so weit konkretisieren soll und darf, dass es zugleich auch seine eigene Hinterfragung beinhaltet.[…] Es geht um die Suche nach malerischen Zeichen, die sich selbst bedeuten, und dabei doch auch immer auf etwas außerhalb ihrer selbst verweisen.”

Stephan Berg

 

 

Jasmine Justice

“Jasmine Justice makes paintings that confuse our notions of images as discreet things. Each painting combines color, line, space and texture to land the viewer in a very particular visual space where familiar objects and patterns can be seen, but they don‘t quite make sense. Allowing the viewer space in which to be curious about the potential meanings and references, but also to be lost in the rich aesthetic, purely visual pleasure of the painting itself.”

Julie Evanoff

 

 

Christoph Knecht

“Neben den kulturellen Codes seiner exotischen und heimischen Relikte, bemächtigt sich Christoph Knecht tradierter Produktionsprozesse. Fliesen, Keramik, Bronze und Kaltnadelradierungen zeugen von einer romantisierten Rückführung auf das Handwerk und brechen mit der Effizienz technologischer Herstellungsprozesse.

Durch die Verwendung von alltäglichen Einwegprodukten wie Pappteller oder Kuchendekor marginalisiert er die Ursprungsfunktion dieser Objekte und verschiebt diese in die Sphäre von Kunst; in eine veränderte Haltbarkeit. Sowohl in seiner Materialauswahl, als auch in seiner künstlerischen Nähe zum Handwerk wird die Grenzziehung zur Kunst aufgebrochen und macht ihre hierarchische Vermeidung sichtbar.

Während eines Chinaaufenthaltes verinnerlichte Christoph Knecht den philosophischen Aspekt der Ganzheitlichkeit. In seiner Malerei verwachsen biomorphe Pflanzentriebe mit menschlichen Partien des Körpers. Dabei changiert er zwischen ornamentalen Darstellungen und botanischem oder medizinischem Lehrstich. Im All-Over wird das zirkuläre Prinzip potenziert. Dieser Umlaufgedanke ist Teil seiner künstlerischen Praxis.”

 

Katharina Klang
 

Chen Ruo Bing

„So unterschiedlich wie die Künstler, so unterschiedlich sind ihre Wege, Stoff in etwas Immaterielles zu wandeln. Die Wirkkraft des Materials, der Malstoff selbst, setzt sich über die materielle Gebundenheit hinweg und wird erhöht zu etwas Geistigem. Ich erreiche dies in meiner Arbeit, indem ich etwas Reales an den Anfang setze und so lange damit umgehe, bis es zu etwas Abstraktem wird. Von diesem Standpunkt aus gesehen ist abstrakte Kunst in Wahrheit realistische Kunst.“

Chen Ruo Bing

 

 

Erich Reusch

„Seit 1956 habe ich erste dezentrale Skulpturen entworfen. Durch die Reduzierung der Einzelformen auf ein Minimum (Kuben, Scheiben oder Säulen) entstanden Spannungsfelder, die durch Verdichtung oder Auflösung beträchtliche Dimensionen erreichen. Wichtig war für mich in erster Linie der Gravitationsbezug der Formen untereinander, nicht die Pressung durch das Gewicht auf den Boden. Nicht die Einzelform, der Raum ist das Ereignis.“

Erich Reusch

 

 

Vita

– 1925 geboren in Wittenberg-Lutherstadt

– 1947–1953 Studium der Bildhauerei und Architektur an der Akademie der Bildenden Künste Berlin bei  Georg Leowald, Richard Scheibe und Hans Uhlmann

– 1956–1965 freischaffender Architekt in Düsseldorf

– 1975–1990 Professur für ‚Integration Bildende Kunst und Architektur‘ an der Kunstakademie Düsseldorf

– lebt und arbeitet in Neuenrade

 


 

“I began to design the first decentralized sculptures in 1956. By reducing single shapes to a minimum (cubes, plates or columns) fields of tension emerged, which grew immensely by compacting or dissolving them. Most important to me is the relationship of gravitation between the shapes and not the pull of their own weight to the floor. Not the single shape, but the total space is the result.“

 

CV

– born 1925 in Wittenberg-Lutherstadt

– 1947–1953 studied of Skulpturen and architecture at Akademie der Bildenden Künste Berlin with  Georg Leowald, Richard Scheibe and Hans Uhlmann

– 1956–1965 freelance architect in Düsseldorf

– 1975–1990 professorship for ‚Integration Bildende Kunst und Architektur‘ at Kunstakademie Düsseldorf

– lives and works in Neuenrade

Katharina Grosse

„Katharina Grosse tut mit ihrer Malerei etwas, das anders nicht zu tun ist. Es geht nicht um die Malerei als solche, es geht nicht um die geschichtliche Bestimmung der Malerei. Es geht vielmehr darum, in einer vielfach gefalteten, durch Einführung der eigenen Arbeiten mit neuen Verwerfungen artikulierten Topografie zeitgenössischer Bildproduktion etwas auf besondere und einzigartige Weise zu machen.“

Ulrich Loock

 

Vita

– geboren 1961, Freiburg Breisgau

– lebt und arbeitet in Berlin

– 2000–2010 Professur an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee

– seit Oktober 2010 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf

 

 


 

“Katharina Grosse does something with her painting, that cannot be done otherwise. It is not about painting as such or about the historical destiny of painting. It is more about doing something in a very special unique way by introducing her own works in a folded up way with a new falsification of the articulated topography of contemporary image production. ”

Ulrich Look

 

 

CV

– born 1961 in Freiburg Breisgau

– lives and works in Berlin

– 2000–2010 professorship at Kunsthochschule Berlin-Weissensee

– since October 2010 professorship at Kunstakademie Düsseldorf

 

 

Tobias Hantmann

„… ich möchte fast reflexhaft antworten, dass mich wirklich alles an Malerei interessiert. Das umfasst auch die Frage, was das überhaupt ist: die Malerei und dann auch konkreter. Das Bild. Da gibt es vielleicht einen Ansatzpunkt, den ich genauer benennen kann: Mich beschäftigt ein Verhältnis, nämlich das von Motiv und dem Gebilde, das dieses in die Welt stellt, dem Motivträger.“

„Es gibt Maler, die sagen, dass ihnen die Motive unwichtig sind und diese nur Anlässe zum Malen sind, Gerüste oder Gefäße, um die Kunst anzubringen oder hineinzulegen, und ich schließe mich dem gerne an. Aber es ist eben doch auch so, dass das Motiv das „Gesicht“ des Bildes ist. Es ist diese unauflösbare Verbindung, die mich verrückt macht, die ich aufregend und geheimnisvoll finde.“

 

 

Vita

– 2001 Hochschule der Künste Berlin

– 1997–2004  Kunstakademie Düsseldorf

– 2009 Stiftung Kunstfonds

– 2008 Kunststiftung NRW

– 2007 Reisestipendium des Landes NRW für Stockholm

– 2007 Stipendium der Nordic Art Assotiation

– 2006 Schloss Ringenberg Stipendium

– 2002 Cité Internationale des Arts, Paris

 


 

“… I would like to answer almost intuitively that I am interested in basically everything about painting. This includes the question about what painting even is and more concrete: what is the image?  There is probably one approach I can mention: I am interested in the relationship between the motif and the construction that gives it an actual place in this world, the image carrier. There are painters who say that motifs are not important, as they are only the inducement to paint, scaffolding or vessels to apply art or to put it in and I agree with that. On the other hand the motif is the face of an image. It is his inextricably connection which maddens me that I find exiting and mysterious at the same time.“

 

CV

– 2001 studies at Hochschule der Künste Berlin

– 2002 Cité Internationale des Arts, Paris

– 1997–2004 studies at Kunstakademie Düsseldorf

– 2009 Stiftung Kunstfonds foundation

– 2008 scholarship Kunststipendium NRW

– 2007 travel scholarship of Land NRW to Stockholm

– 2006 scholarschip Schloss Ringenberg

– 2007 scholarship of the Nordic Art Association

Christian Odzuck

„Schon immer habe ich ein starkes Interesse an der Architektur. Sowohl am architektonischen Raum und den skulptural objekthaften Qualitäten als auch an Architektur als Ordnungssystem, welches immer einen historischen, politischen und ideologischen Subtext aufweist. Mich interessieren die Grundbedingungen von Wahrnehmung und Fragen danach, wie Realität in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten entsteht. Diese Prozesse versuche ich mir zunutze zu machen. Ich entwickle Konzepte, die mit der gegebenen Realität interagieren oder diese verändern.“

 

 

Vita

– 1978 geb. in Halle/Saale

– 2005–2010 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Rita McBride

– 2000–2004 Studium Kommunikationsdesign an der FH Düsseldorf;

– Zweithörer Peter Behrens School of Architectur und Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. David Rabinowitch und Prof. Walter Nikkels

– 2007 Gastprofessur am College for Art and Design in Wuhan, China

– 2009 Lehrauftrag Künstlerische Grundlagen FH Düsseldorf

– lebt und arbeitet in Düsseldorf

 


 

“I have always had a special interest in architecture. The architectural space with its sculptural object-like qualities as well as architecture as system of structures, with its innate historical, political and ideological subtext is of significance to me. I focus on the basic requirements of perception and investigate how reality is manifested in different societal contexts. I use these processes for my own work as I develop concepts, which interact with what is given as reality, or change it. “

 

CV

– 1978 born in Halle/ Saale

– 2000–2004 studies at FH Düsseldorf (communication design)

– 2005–2010 studies at Kunstakademie Düsseldorf with/under Prof. Rita McBride

– visiting student at Peter Behrens School of Architecture and Kunstakademie Düsseldorf with Prof. David Rabinowitch and Prof. Walter Nikkels

– 2007 guest professorship at the College for Art and Design in Wuhan, China

– 2009 lecturer for artistic basics at FH Düsseldorf

– lives and works in Düsseldorf